Beatrix Schulte Wien, Physiotherapeutin und Gründerin und Leiterin des Deutschen Instituts für Pferdeostheopathie DIPO animiert jede Pferdehalterin und Mitreiterin mit einfachen Handgriffen die Muskeln und Faszien ihres Pferdes zu lösen und zu entspannen.
Kann man da nicht viel kaputt machen? Bevor man Hand anlegt sollte sich
natürlich mit der Anatomie des Pferdes beschäftigen. Auch sollte man die Verspannungen mit Tierarzt und anschließend der Ostheopathin oder Physiotherapeuten abklären und sich von ihnen anleiten lassen und sich für Bewegungsabweichungen sensibilisieren lassen.
Wichtig sei die achtsame Kontaktaufnahme mit dem Pferd, es sanft zu berühren. Was aber, wenn sich ein Pferd an seinen Problemzonen nicht
berühren lässt? „Ja dann fängt man sinnigerweise mit leichtem Druck an den
Körperstellen an, an denen sich das Pferd sehr wohl behandeln lassen mag. Dann nähere ich mich langsam den Stellen, von denen ich weiß, da wird das Pferd immer sensibler“, erklärt Beatrix Schulte Wien, „dabei werde ich auf jeden Fall mit meinem Druck und mit meinen Händen immer feinfühliger und vermittele dem Pferd geradezu mental, dass ich ihm ja etwas Gutes tun will und dass ich ihm nicht das Fell über die Ohren ziehen will. Das hat nichts mit Esoterik zu tun. Über elektromagnetische Wellen ist nachgewiesen worden, dass die Gedanken eines Therapeuten das Pferd beeinflussen können und das Pferd sie wahrnimmt.“
Wenn man etwa in die Nähe des empfindlichen Genick kommt, sollte man nicht gleich mit Streichungen und Knetungen starten, sondern erst einmal vorsichtig mit den Fingerkuppen über das Fell reiben, bis zur Unterhaut vordringen und dann erst fragen, ob man vorsichtig und langsam weiter in die Tiefe der Muskulatur eindringen darf. „Das zeigt einem ein Pferd sehr deutlich, ob es ihm gut tut und ob es sich entspannen kann“, versichert die Therapeutin, „das Pferd fängt dann oft an zu kauen, die Ohren fallen auf einmal zur Seite, der Hals neigt sich und das Pferd zeigt mit seinem
ganzen Körper, dass es ihm gut tut.“
Kaum jemand kann auch so gut wie Beatrix Schulte-Wien erklären, was der Unterschied zwischen Physiotherapie, Ostheopathie und Craniosacrale
Therapie ist – egal, ob angewandt am Menschen oder an Pferden. Am Besten ihr hört selbst in die aktuelle Podcast-Folge AUF TRAB rein.
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Gratis-Abo und Weiterempfehlungen unterstützen, damit noch mehr Pferdeliebhaberinnen auf den Podcast aufmerksam werden. Vor allem aber bleibt AUF TRAB bis zum nächsten Samstag. Eure Julia Kistner und ihre Welshies.
Wer sich übrigens intensiver mit „Physiogriffe für Pferde“ beschäftigen möchte, den können wir das neue gleichnamige Praxis-Buch von Beatrix Schulte Wien und Irina Keller ans Herz legen, erschienen im Kosmos-Verlag.
Musik- und Soundrechte: https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/
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Foto: DIPO