Kolik kommt aus dem Griechischen und bedeutet Bauchschmerzen, die bei Pferden leider häufig vorkommen. Das liegt zum einen daran, dass das Pferd anatomisch nicht vorteilhaft gebaut ist und es dadurch viele Engstellen im Magen-Darmbereich gibt, die verstopfen können. Zum anderen können auch Gebissfehler Schuld sein, dass das Pferd die Nahrung nicht entsprechend zerkleinert. Auslöser kann auch eine falsche oder Überfütterung sein – gerade Getreide beziehungsweise Kraftfutter ist bei mehr als 2,5 Kilogramm pro Tag nicht mehr gut verdaulich. Auch zu wenig Wasser kann Kolik verursachen. Hier hat Sonja Berger von der klinischen Abteilung für Interne Medizin der Vetmeduni Wien geniale Tipps parat: Mash über den Wasserkübel streuen oder Apfelsaft ins Wasser mischen, damit das Pferd mehr sauft. Gerade für ältere Pferden sollte das Wasser nicht eiskalt, sondern leicht angewärmt sein, weil kaltes Wasser Zahnweh verursachen kann, weshalb das Pferd dann zu wenig säuft, was mit erklärt, warum sich ab November die Koliken häufen. Präventiv kann man gegen Kolik vorbeugen, indem man dem Pferd genug Bewegungsmöglichkeiten bietet und das Futter in mehrere kleine Portionen verabreicht, etwa auch Heunetze verwendet um die Fresszeit auszudehnen. Auch Parasiten, etwa Spulwürmer bei Jährlingen sowie allgemein Bandwürmer können Kolik verursachen.
Nicht experimentieren sollte man mit Kaffee oder Efortil-Tropfen. Die bringen nur das Herz zum Rasen, was kontraproduktiv ist. Zumindest nicht Schaden können ätherische Öle. Sinnvoll ist mit dem erkrankten Pferd spazieren zu gehen bis die Tierärztin kommt. Ein „No Go“ ist übrigens gleich nach der Behandlung der Kolik wieder die volle Ration zu füttern. Alles rund um die schrecklichen Bauchschmerzen unserer Vierbiener hörst Du in der aktuellen Podcastfolge AUF TRAB mit Dr. Sonja Berger von der klinischen Abteilung für Interne Medizin der Vetmeduni Wien.
Liebe Hypomaniacs, bleibt AUF TRAB, bis zum nächsten Samstag, Eure Welshies, Eure Julia Kistner. Wir würden uns freuen, wenn Ihr den Podcast AUF TRAB auf der Podcastplattform Eurer Wahl oder auf YouTube liken und den Kanal abonnieren würdest, damit Du keine Folge mehr verpassen kannst. Und damit noch mehr Pferdefreundinnen auf uns aufmerksam werden.
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Foto Michael Bernkopf /Vetmeduni Wien