Jedes Pferd kommt bekanntlich mit einer natürlichen Schiefe zur Welt. Für alles, was über die natürliche Schiefe hinaus geht gibt es leider nicht die ultimative Behandlung, mit der man jedes Pferd erfolgreich behandeln kann, betont die Pferdephysiotherapeutin und Osteopathin für Sport- und Freizeitpferde Kerstin Totterer.
Viele Wege führen zum Ziel – oder auch nicht. Grob unterscheidet man zwischen Physiotherapie, woher die unterschiedlichen Geräte-Therapien kommen wie die pulsierende Magnetfeldtherapie. Es geht bei der Physiotherapie um eine Mehrdurchblutung, eine Öffnung der Zellmembran. So werden etwa Entzündungen oder auch Kissing Spine behandelt, eine Wirbelsäulenerkrankung im Rückenbereich, ebenso wie Verspannungen, Blutergüsse, Sehnenleiden – eben alles, wo man nicht genau auf den Punkt kommen kann.
Daneben gibt es die Osteopathie, die Kerstin klassisch anbietet: „das Entblockieren und Manipulieren.“
Abgesehen davon, dass man nicht jede Krankheit gleich behandelt,
muss man auch jedes Pferd unterschiedlich therapieren. Ein zweijähriges Pferd beispielsweise, das noch nie eine Decke getragen hat wird ungerne mit einer Magnetfelddecke ruhig dastehen. Auch mag nicht jedes Pferd und auch nicht jede Besitzerin Nadeln. Da scheidet die klassische Akupunktur aus. Hier funktioniert vielleicht die Laserakupunktur. Manche Pferde reagieren wiederum auf Stromimpulse, andere vertragen
das gar nicht.
Im Podcast AUF TRAB erklärt Kerstin auch, was es mit der häufig angebotenen Cranio Sacrale-Therapie auf sich hat. Sie zielt darauf ab, dass die Nähte zwischen den Schädelteilen nicht steif miteinander verbunden sind, und sich deshalb auch die Schädelteile durch einen Sturz, Koppen etc. verschieben könen. Hier muss der Therapeut wieder den richtigen Cranio Sacralen Rhythmus herstellen. Eine Technik, die auch erfolgreich bei Schrei-Kindern
angewandt wird. Allerdings würden nur Wenige die Technik wirklich beherrschen, weil sie schwer zu erlernen sei.
Erst wenn man Physio-, Osteo- , Cranio Sacrale- , Laser-, Trainings- und anderen in Frage kommenden Therapien das grundsätzliche
Schiefe-Problem nicht in den Griff bekommt, würde sie zu ausgleichenden Sattelpads und Unterlagen greifen.
Die Welt der Therapien scheint unendlich vielschichtig, dabei leider nicht immer gesundheitsfördernd zu sein, beklagt Kerstin, dass
auch viele unseriöse Behandlungen und Pseudotherapeuten unterwegs sind, gerade auch in den sozialen Medien.
Warum Kerstin nichts von Faszienrollen und Tapen hält hört
ihr am besten selbst in dieser AUF TRAB-Folge. Sie soll Euch dabei helfen, Euch eure eigene Meinung über Behandlungen zu bilden.
Viel Hörvergnügen wünschen Julia und die Welshies Tessa,
Dancer und Velvet.
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Musik- und Soundrechte: https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/
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Foto: Kerstin Totterer /Bearbeitung AUF TRAB