Andrea Lipp, die Begründerin der Klassisch-Barocken Reitschule im Bergischen Land bei Köln unterrichtet auch leidenschaftlich gerne Arbeit an der Hand, das Thema der aktuellen AUF TRAB-Podcast-Episode. Doch zuvor noch zu einem Erratum in einer der früheren Auf Trab-Podcastfolgen, auf das mich Andrea aufmerksam gemacht hat. Es geht um die Folge „Der Trainingsbaum von Kurd Albrecht von Ziegner“. Kurd Albrecht von Ziegner war ein Doyen der Deutschen Dressurausbildung, aber niemals Leiter der Spanischen Hofreitschule. Das war Brigadier Professor Kurt Albrecht, der 2005 verstarb. Kurd Albrecht von Ziegner verstarb 98-jährig im Jahr 2016. Von Ziegner pflegte auch die Arbeit an der Hand, das Erlernen und Fördern von Dressurübungen, speziell auch von Seitengängen vom Boden aus, bis hin zum Erlernen der Piaffe an der Hand. Arbeit an der Hand macht nicht nur Spaß, es ist für das Pferd stressfreier, ist für Pferd und Reiter eine willkommene Abwechslung, wenn man etwa Rückenschmerzen hat oder das Pferd nicht satteln möchte. Man kann wunderbar die Versammlung üben ohne sich dabei auf seinen eigenen Sitz konzentrieren zu müssen. Man kann die Stellung, die Seitengänge präzisieren und ganz wichtig, so Andrea: „Es macht Sinn das Pferd einmal von einer anderen Perspektive zu sehen, um besser zu verstehen, warum vielleicht eine Arbeit nicht so klappt.“ Als Ausrüstung empfiehlt sie eine gut passende Trense, die man auch fürs reiten verwendet und je nach Größe des Pferdes eine 1,10 bis 1,20 Meter lange Dressurgerte. Und dazu auch eine längere Touchiergerte um gezielt die Hinterbeine berühren zu können. Wie beim Fahren verwendet man bei der Arbeit an der Hand auch viel die Stimme. Bevor man aber Dressurlektionen an der Hand übt, sollte man das Pferd gute parieren können, es darf weder einen überrennen wollen, noch zurückbleiben. Es sollte das Gebiss annehmen, hier helfen Abkau-Übungen zur Vorbereitung. Der eigene Blick sollte immer in Gehrichtung gerichtet sein (Ausnahme Piaffe-Übung), die Hand mit dem äußeren Zügel und der Dressurgerte dreht man am leichtesten nach oben (Bettelhaltung: „Haste mal ne Mark“). Der äußere Zügel verläuft über den Widerrist, die Hand sollte man aber nicht am Pferd abstürzen.
Andrea gibt am Ende des Podcast Buchtipps. Sie hat auch selbst Bücher geschrieben wie „Die Piaffe an der Hand“ oder„Arbeit am langen Zügel für Einsteiger“ , erschienen im Müller Rüschlikon-Verlag. Andrea Lipp und ihre Barocke Reitschule erreicht ihr unter www.barock-reiten.de
Liebe Hypomaniacs, bleibt AUF TRAB, bis zum nächsten Samstag, Eure Welshies, Eure Julia Kistner. Wir würden uns freuen, wenn Ihr den Podcast AUF TRAB auf der Podcastplattform Eurer Wahl oder auf YouTube liken und den Kanal abonnieren würdest, damit Du keine Folge mehr verpassen kannst. Und damit noch mehr Pferdefreundinnen auf uns aufmerksam werden.
Musik- und Soundrechte: https://auftrab.eu/index.php/musik-und-soundrechte/
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Foto: Friederike Scheytt