Eine Krebsdiagnose sei auch für ein Pferd nochkein Todesurteil, …
beruhigt Tierarzt Jan Kuntz vom Equinox Strahlentherapiezentrum für Pferde und Kleintiere. Man müsse sein Tier und die Tumore nur immer ganz genau beobachten, auch weil man sie oft schwer erkennt, unterschiedliche Formen und Farben haben.
Am häufigsten sind Hauttumore, die rund 80 Prozent der diagnostizierten Tumore ausmachen. Hier ist die häufigste Art das Equine Sarkoid. Es ist nicht hochansteckend. Aber man sollte für das Pferd, sogar für die betroffenen Stellen eigenes Putzzeug verwenden.
Schimmel wie Lipizzaner oder Appaloosa erkranken öfter an Melanome. Und dann gibt es noch Plattenepithelkarzinom, häufig am Auge, es kann aber genauso am Schlauch sein. Gerade bei dieser Krebsart spielt die Genik eine große Rolle. Haflinger seien hier beispielsweise häufiger betroffen.
Beim Plattenepithelkarzinom steigt das Risiko mit dem Alter des Pferdes, während die Besonderheit bei dem Equinen Sarkoid ist, dass häufig junge, durchaus agile Pferde betroffen sind.
Was kann man tun? Zum einen Vorbeugen mit gesunder Ernährung – Immunstärke hilft. Bei Schimmeln, die vor allem Melanom-gefährdet sind kann man
notfalls den Weidegang umstellen. Soll heißen: während der prallen Sonne stellt man sie in den Stall, die Bewegung durch Koppelgang ermöglicht man ihn am Abend oder nachts. Hilfreich seien auch UV-Schutzmasken, da man Melanome häufig bei den wenig pigmentierten Stellen bekommt.
Um Krebs zu behandeln gibt es drei Möglichkeiten: Tumore chirurgischzu entfernen, oder auch die Chemotherapie. Haarausfall wie beim Menschen ist nicht die Folge, das wäre beim Tier ja fatal. Und dann gibt es noch die Strahlentherapie, wobei es für Pferde weltweit nur fünf Strahlenzentren gibt. Eines davon ist der Arbeitgeber von Jan Kuntz, Equinox in Hessen mit meterdicken dicken Wänden. Für die Behandlung des Equinen Sarkoid sind etwa acht Sitzung notwendig, die Kosten können sich auf 8000 bis 10.000 Euro belaufen. Auf der Webseite www.equinox.vet findet ihr auch Bilder, Erläuterungen und Ratschläge, wie man Tumore erkennt und was bei den unterschiedlichen Krebsarten zu tun ist. Es lohnt sich auch in jedem Fall in
diese Episode reinzuhorchen und..
… Daumen hoch für diesen Podcast, vor allem aber bleibt AUF TRAB, bis zum nächsten Samstag.
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Foto: Jan Kuntz